Verantwortlich ist man nicht nur für das was man tut,
sondern auch für das was man nicht tut.
Laotse
Bericht des Tages
Ich sitze im Zug nach Valencia!
Der Zug rattert.
Tränen laufen mir über die Backen! Die Augen geschlossen, kommen die letzten Tage in den Sinn!
Der Zug rattert.
Oh je! Da war ja so viel!
Der Zug rattert.
Dann das laufen bis Füsse brennen und die Socken qualmen.
Die vielen wilden Tiere, die Hunde?
Der Zug rattert.
Ein komisches Geräusch!
Der Zug?
Es ist der Handywecker!
Dann bin ich aufgewacht!
- - - - - -
Ich breche als letzter auf! Der Franzose und der Belgier haben wohl gar nicht bemerkt, dass noch jemand da ist. Sie packen bereits um sechs und brechen gegen 7 Uhr auf.
Ich breche um halb acht auch auf! Der Weg ist klar und geht erst einmal über eine Brücke. Etwas später kann ich noch schöne Fotos von der Stadt und der Stadtmauer machen! Ein freundlicher Spanier macht auch ein Foto von mir.
Nächste Ortschaft eine Bar?
Keine Bar!
Nächste Ortschaft eine Bar?
Ja!
Geschlossen!
Es ist kalt und es sieht nach Regen aus! Ich habe rein zufällig ab heute einen Schirm! Zugelaufen!
Hab ihn erst wieder weg geschickt - er kam wieder - nun darf er halt mit!
Nächste Ortschaft eine Bar?
Keine Ahnung - der Weg führt nicht in die Ortschaft, sondern daran vorbei!
Ich komme durch eine Steinlandschaft, unterhalte mich kurz mit einem Spanier - mucho frio - und ziehe meine Jacke an! Es ist echt kalt!
Von den Steiben im Geröllfeld mach ich einige Fotos! Mal schauen ich hab da eine Idee.
Jetzt laufe ich schneller!
Regen?
Ich hole einen Pilger ein! Es ist der Belgier. Seit 5 Wochen von Valencia unterwegs.
In der nächsten Ortschaft zwei Pfeile! Richtig wäre der rechte gewesen! Ich hab den linken genommen! Dadurch muss ich 2 km auf der Landstrasse laufen! Ein Spanier erklärt mir am Ortsausgang, dass der Camino in 2 km wieder dazu kommt.
Na - ist halt so!
Dann treffe ich den Franzosen. Wir unterhalten uns kurz und dann trennen sich schon wieder unsere Wege.
Ich gehe schnell weiter. Unterwegs stoppe ich immer wieder mal für Fotos.
>> Clefferle: Ne, ne, Fotos macht er weil er nicht mehr kann!
Bald ist das Ziel in der Ferne zu sehen. Rasch komt es näher!
>> Clefferle: Na, na! Rasch?
Die Herberge ist gut zu finden - aber geschlossen!
Mal warten - der Franzose kommt an. Gemeinsam gehen wir zur Bar!
Bar!!!
Etwas trinken, etwas essen. Ach ja, die Bar ist offen!
Später kommt der Belgier dazu.
Im Rathaus gibt es den Pilgerstempel und den Schlüssel für die Herberge! Die ist prima!
Es ist halb zwei! Ich sitze an der Sonne, hab drei kleine Serveca und zwei Cola mit und schnitze am Pilgerstab!
Wir haben ein Zimmer mit zwei Stockbetten. Der Franzose liegt über dem Belgier.
Leider gibt es kein wlan! Dann morgen!
Gegen 20.30 Uhr machen wir uns zum schlafen fertig!
Buenas noches!
Etappe war von Avila - Gotarrendura - 23,6 km
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