Mittwoch, 11. Mai 2016

11.05.2016 Vedra-Susana-Santiaguino - Santiago de Compostela 17,3 km

für mich
                           und
alle im Blog genannten Personen


Geben bedeutet loslassen.
Einfach nichts mehr  festhalten bedeutet geben.
Meister Shunryu Suzuki


Bericht zum Tag - Die letzte Etappe
Nun, die Nacht war schattig! Aber, überhaupt kein Problem. Dem Automat der gebrummt hat habe uch den Stecker gezogen und dann war Ruhe! Ab und an mal gedreht und neu sortiert! Aber es war voll ok!

Am Morgen bin uch als erster kurz nach sechs wach. Als sich im Schlafraum was rührt, hole ich meine Sachen, packe, trinke 2 Cafe vom Automaten und ab geht es nach Santiago!

>> Clefferle: Leichter Schafsack? Wuerdest du das wieder machen? Die eine Pilgerin meinte ja, das waer ihr zu kalt!
>> Günter: Nun das war ja eine bewusste Entscheidung! Auf dem Weg weiss man nie was auf einen zu kommt! Auf diesem Camino war es mir vom Ergebnis her lieber, das eine Kilo weniger tragen zu müssen! Ich meine auch, dass viele Pilger gar nicht mehr gewohnt sind, ihre Bequemzone mal zu verlassen, also mal zu friere, oder auch Hunger zu schieben.
Wenn ich da an die Flüchtlinge denke, eigentlich zum lachen! Mhm - nein - zum eeinen!

Ich starte um 7 Uhr! Also halb elf Santiago!

Es ist ein schöner Morgen! Schon weil es nicht regnet!
Ich freue mich! Aber nicht so überbortend wie es manchmal Pilger beschreiben!
Auf dem Weg wieder Fotos von allem Möglichem!

Auch von einem eigentlich nicht möglichen Autounfall! Auto hat einen Strommasten gerammt und der ust aufs Dach gestürzt! Gerade Strasse!

Jetzt gibt es wieder Kilometersteine! Due nehme ich alle auf!

Dann überquere ich die Bahnstrecke wo das grosse Bahnunglpck war! Ist ja gar nicht weit von Santiago! Ja, so schnell kann alles gehen! Unverhofft und aus heiterm Himmel! Das macht schon nachdenklich!

Dann erstmals die Kathedrale in Sicht!

Ich bin da! Hurra!

Es ist 10.30 Uhr! Der Weg kommt gerade da raus, wo ich meine Katanas kaufe!

>> Clefferle: Na, na - schon kleiner Umweg!

Das Pilgerbüro ist umgezogen! Um 11 bin ich da, stelle mich in die Schlange und um 12.15 Uhr habe uch meine Compostela und die Distanzurkunde in Besitz.

Jetzt gehts zu meinen Anlaufstellen: Schweizer (mach uch immer), und weiter ins La Salle zur Übernachtung.

>> Clefferle: Dass er eine Katana reserviert hat, sagt er nicht!

Nach dem Duschen gehts an meine Vorgaben von gestern.
Fotos, Berichte und Check in!

Komisch, dass beim einchecken der Adrenalinspiegel nochmal steigt! Alles klappt! Ich habe die Karte auf dem Handy!

Es ist jetzt fast 18.00 Uhr!

Heute noch eine Runde und vor allem das Interview mit Clefferle!



Interview mit Clefferle
C
Hallo Günter, heute hast du die letzten 17,3 km hintercdich gebracht und bist in Santiago de Compostela angekommen. Wie geht es dir?
G
Mhm!?! Das ist eine gute Frage. Erst mal bin ich sehr froh! Darüber, dass ich aufgebrochen bin, meine Planungen den Gegebenheiten angepasst habe und dass ich in Santiago  angekommen bin.
C
Über den Aufbruch und den Anfang haben wir uns
ja schon unterhalten.
Es ging ja interessant weiter.
G
Das kannst du laut sagen!
C
Was zum Beispiel?
G
Der Umweg über Madrid zum Handy laden, warso eine Sache!
Auch der lange Weg, der dannnfalsch war.
Da waren dazu viele Kleinigkeiten,  die immer  wieder  neue  Änderungen  brachten.
C
Und dann warst du auf einmal in Avila und bist bis Zamora gelaufen!
G
Ja! Um dann auch in Santiago anzukommen hab ich mich dann entschieden, den Rest mit 114 km ab Ourense zu machen!
Dazu musste die Strecke von Zamora - Ourense mit dem Bus gefahren werden! Draussen  Regen und dunkle Wolken!
C
Dann der Rest ab Ourense!
G
Es gat manchmal geregnet! Aber ich hatte ja den Schirm von Avila dabei.
C
In der letzten Herberge vor Santiago hat jemand geschrieben: Ich freue mich, dass ich ankomme! Wie ist das bei dir?
G
Freude verspür ich nicht direkt! Nur ein nüchternes Ankommen!
Ich bin froh, dass ich da bin und dass es morgen heim geht!
C
Ist das schlimm für dich?
G
Was?
C
Die Freude nicht so zu spüren!
G
nein! Es ist ja nicht so, dass ich da gar nichts empfinde!
Ich bin ja auch schon einige Male in Santiago angekommen!  Vielleicht ändert sich dad ja auch, je öfter man ankommt!
C
Wie erging es dir mit der Psyche weiter?
G
Das war die wahre Challenge  für  mich!
Schon vor Beginn  des Caminos,  dem Aufbruch  und dann während  dem unterwegs sein.
C
Und? Gewonnen?
G
Das kann ich ganz kkar mit JA beantworten!
Die Stimmung ist auf diesem Camino nie gekippt.  Also in eine negative Grundstimmung!
Ich war mal schlechter drauf  - 1 Tag - aber das ging vorüber.
C
Das freut mich!
Gibt es eine Art Resümee für diesen Camino?
G
Mhm!
Lerne, was dir gut tut!
Ändere, was dich stört!
Halte an deinem Ziel fest!
Breche jeden Tag neu auf!
C
Und nun zum Schluss! Würdest du alles wieder so machen?
G
Ein klares  ja!
Alles auf diesem Camino  würde ich wieder so machen!
Selbst den einen oder anderen Umweg!
C
Vielen Dank!







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